Zur Geschichte von Tolsrüh

Tolsrüh ca. 1900
Quellen: "Volks- und Landeskunde der Landschaft Schwansen"
(Chr. Kock,1912, Neudruck Kiel 1975, Verlag Bernd Schramm)

(S. 208)
Im Vordergrund steht das ehemalige Backhaus, dahinter das Wohnhaus mit dem Stallgebäude. Die Linden vor dem Haus sind deutlich zu erkennen.

"c) Dorf Tolsrüh (vorm. Torsrüh),
nordöstlich von Loose, bestehend aus einer Halbhufe, 7 Instenstellen und einigen Katen, belegen am großen (Ilewitter) Moor, das früher durch Torfgewinnung den Bewohnern beträchtliche Einnahmen gewährte. Die Silbe rüh erinnert an die Rodung des ehemaligen Waldes. Früher lagen bei dem Dorfe verschiedene Hünengräber." (S. 508)


Hof Paulsen, Tolsrüh
Quelle aus der "Chronic von Loose" (H.-H. Settgast u.a., 2006, S. 80)

"Auf dem Hof in Tolsrüh, heutige Lage Tolsrüh 95, lebte bis 1890 der Tischler Witt. Ab 1890 wird der Maurermeister Heinrich Friedrich Paulsen als Eigentümer genannt und ab 1896 war der Landmann Herrmann Friedrich Martin Paulsen Besitzer dieses ca. zehn Hektar großen Hofes. Sein Sohn Hermann Paulsen führte die Bauernstelle ab 1939 weiter."
"...1975 verkauften die Eheleute Paulsen Haus und Hof in Tolsrüh und zogen nach Flensburg. Im Wohnhaus lebt heute Familie Hebeler und das Land hat Gerd Feige gekauft. In dem Haus, das um 1790 gebaut worden ist, hat sich nach Aussagen einiger älteren Looser früher ein Alkoholausschank befunden. Durch ein kleines Fenster zwischen Flur und Stube, das auch heute noch vorhanden ist, wurden die Kunden bedient. Zu jener Zeit, als die Männer des Dorfes noch zum Torfstechen ins Moor gingen, war es durchaus üblich, eine Flasche Korn mitzunehmen, die zuvor hier, am Rande des Moores gekauft wurde."

Tolsrüh 1973

Tolsrüh 1995