Zur Arbeitsmarktanalyse
Arbeitsangebote in Zeitungen
Um die Art und den Umfang der Stellengesuche zu
erfassen, habe ich speziell das Hamburger Abendblatt, die
Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine
Zeitung und die Berliner Zeitung untersucht. Ich habe
diese vier Zeitungen ausgewählt, weil sie sehr umfangreich im
überregionalen und regionalen Bereich vertreten sind.
Ich habe unterschieden in drei verschiedene
Anzeigentypen:
a) private
Arbeitsgesuche(Kleinanzeigen):
Diese Stellengesuche umfassen meistens zwei bis vier Zeilen, sind
einspaltig und ohne Rahmen oder Rand. Sie werden häufig von
Privatpersonen aufgegeben, die z.B. eine neue Reinigungskraft suchen
b) Geschäftsanzeigen
(mittelgroße Firmenanzeigen):
Dieser Anzeigentyp umfasst bis zu zwei Spalten und ist mehr zeilig; im
Durchschnitt sind diese Anzeigen 10 mal 12 Zentimeter groß. Des
Weiteren sind sie von einem Rahmen umgeben und sind teilweise mehr farbig.
c) Großanzeigen von Firmen:
Die Anzeigen von überregionalen Firmen sind generell ein bis drei
spaltige Geschäftsanzeigen, die wenigstens ein Viertel meist jedoch
die Hälfte der Zeitungsseite einnehmen. Das Layout der Anzeigen ist
aufwendig gestaltet, da sich solche Unternehmen durch ihre Stellengesuche
repräsentieren wollen.
Zuerst habe ich die Wochenendausgabe des Hamburger
Abendblattes vom 21./22. August 2004 untersucht.
Die Kleinanzeigen sind hier durch einen Extrateil
abgetrennt, wobei man erwähnen muss, dass sich auch ein Teil von ihnen
zwischen den Großanzeigen befindet. Insgesamt
lassen sich in meiner Ausgabe 350 Kleinanzeigen
finden, wobei 250 dieser Anzeigen sich im Extrateil am Ende des
Stellenmarktes befinden.
Des weiteren präsentiert sich diese Zeitung durch einen
"Wegweiser für Stellenangebote" auf der ersten Seite des
Stellenmarktes, welche die Stellensuche sehr übersichtlich gestaltet.
Somit wird in diesem Fall nicht nach Anzeigentyp, sondern nach
Berufskategorie unterschieden. Die Folge ist, dass die
Großanzeigen teilweise mit
Geschäftsanzeigen vermischt sind und keine klare Trennung
stattfindet. Somit muss der Suchene nur die jeweilige Berufskategorie
auswählen an der er interessiert ist.
Insgesamt habe ich 150 Geschäftsanzeigen und
45 Großanzeigen gefunden, die über 20
Seiten verteilt sind, wobei man den Großteil in den
kaufmännischen Berufen finden kann.
Als nächstes habe ich die Berliner
Zeitung vom 21./22. August 2004 untersucht. Dieser Stellenmarkt
umfasst nur acht Seiten und weist auch keinen Extrateil für
Kleinanzeigen auf, wodurch die Stellensuche um einiges
komplizierter wird.
Die Berliner Zeitung ist eine wesentlich
regionalere Zeitung, was sich anhand der folgenden Statistik beweisen
lässt:
Ingesamt sind in meiner Ausgabe 260 Kleinanzeigen
zu finden. Die Geschäftsanzeigen belaufen sich
auf durchschnittlich 50 Stück und die
Großanzeigen sind nur mit einer Anzahl von 15 Stück
vertreten. Dies bedeutet, dass weniger internationale Firmen ein
Stellengesuche in dieser Zeitung aufgeben, da sie eine geringere Leserzahl
im Gegensatz zum Hamburger Abendblatt
vermuten. Die Geschäftsanzeigen sind meist von
mittelgroßen Firmen aufgegeben worden, die sich rund um Berlin
befinden, aber keinen weiteren Einfluss auf ganz Deutschland besitzen.
Der Stellenmarkt der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung (FAZ) von Samstag, dem 21. August 2004, umfasst 21
Seiten. Dabei sind 16 Kleinanzeigen und 45
Geschäftsanzeigenenthalten. Auffällig ist
schon beim ersten Betrachten, dass der Hauptteil aus
Großanzeigen von internationalen Firmen besteht. Diese Anzeigen
umfassen häufig eine komplette Seite; deshalb sind auch nur 74
Stück zu finden. Zwar sind die Anzeigentypen nicht eindeutig
voneinander abgetrennt, jedoch verfügt die FAZ
über einen ausführlichen Index, der
den Stellenmarkt sehr übersichtlich gestaltet. Dieser gliedert
Funktionen und Branchen und gibt die jeweiligen Seitenzahlen dazu an.
Somit unterscheidet die FAZ im
internationalen Bereich zwischen außereuropäischem Land und
Europa, wobei es sich bei diesen Stellen ausschließlich um
Führungspositionen handelt. Des Weiteren werden die nationalen
Stellengesuche in Funktionen und Branchen aufgeteilt und alphabetisch
geordnet. Die Folge ist eine sehr einfache und zeitsparende Stellensuche,
da man einfach nur nach einem für sich geeigneten Job in den
jeweiligen Branchen suchen muss.
Die Süddeutsche Zeitung vom
21./22. August zeichnet sich durch einen Stellenmarkt aus, der 12 Seiten
umfasst und einen eigenen Zeitungsteil kennzeichnet. Die Stellensuche in
dieser Zeitung stellt sich als sehr kompliziert dar, da es keinen Index
oder Wegweiser gibt. Zwar befinden sich die
Kleinanzeigen auf den letzten 2 1/2 Seiten, jedoch findet keine klare
Trennung zwischen den der Großanzeigen und
denen der Geschäftsanzeigen statt.
Die Kleinanzeigen stellen mit 120 Stück das
Doppelte der Geschäftsanzeigen dar, welches im
Vergleich zu anderen Zeitungen ein sehr geringer Teil ist. Die
Großanzeigen belaufen sich insgesamt auf 75
Stück, wobei größtenteils internationale und bekannte
Firmen vertreten sind, die meist eine halbe bis ganze Seite einnehmen.
Somit lässt sich die Süddeutsche
Zeitung als eine national sehr wichtige Zeitung
charakterisieren, die nicht nur von Bedeutung für eine Stadt ist, wie
die Berliner Zeitung, sondern für den
ganzen Süddeutschen Raum und ganz Deutschland.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Stellenmarkt nicht nur
Stellengesuche zu bieten hat, sondern auch die nationale Bedeutung der
Zeitung darstellt. Somit wird durch die Aufmachung desselbigen die
Stellensuche wesentlich vereinfacht oder je nachdem erschwert.
Als erstes möchte ich erwähnen, dass
eindeutige Unterschiede bezüglich der Anzeigentypen festzustellen
sind. So hat das Layout einer Großanzeige
von
Firmen ein ganz anderes Ziel, als das einer
Kleinanzeige von Privatpersonen. Diese drei-zeiligen Stellengesuche
verfügen generell über kein aufwendiges Layout. Somit ist meist
das erste Wort fett gedruckt, das die freie Stelle darstellt;
teilweise ist auch noch die Adresse durch einen Fettdruck
unterstützt. Oft besitzen die Kleinanzeigen
nicht einmal einen Rahmen und sind somit nur schwer voneinander zu trennen.
Das Layout der Geschäftsanzeigen ist im
Gegensatz zu Kleinanzeigen wesentlich aufwendiger.
Dieser Anzeigentyp besitzt generell einen schwarzen, dünnen Rahmen,
wodurch eine klare Abtrennung zu den übrigen Anzeigen entsteht. Des
Weiteren sind sie nicht nur auffälliger, da sie größer
sind, sondern auch weil sie oft mehrfarbig gestaltet sind.
Zusätzlich dazu ist teilweise ein Logo der Firma enthalten, welches
diese nutzt, um sich zu repräsentieren. Die freie Stelle ist im
Durchschnitt 14 Pixel groß und diese und die Adresse des
Autors zusätzlich fett gedruckt, teilweise jedoch auch
unterstrichen. Weiterhin unterscheiden sie sich von den Privatanzeigen
dadurch, dass sie auf das Profil und jeweiliges Aufgabengebiet hinweisen.
Die Großanzeigen von regionalen sowie
internationalen Firmen sind noch durchdachter und aufwendiger als die
Geschäftsanzeigen. Sie repräsentieren nicht
nur die jeweiligen Firmen durch die Größe, sondern vorallem auch
durch das enthaltene Logo. Auffällig sind diese Anzeigen
zusätzlich noch durch die farbige Gestaltung und den Einsatz von
Bildelementen. Ansonsten bestehen sie auch den gleichen
Grundelementen(Einteilung in einzelne Drittel) wie die
Geschäftsanzeigen. Die freie Stelle ist meist 18 Pixel groß
und wie die Adresse fett gedruckt. Zusätzlich sind
Profile und Aufgabengebiete hervorgehoben, damit der Leser
weiß, welche Anforderungen und Erwartungen er
erfüllen muss, um als Bewerber überhaupt in Frage zu kommen.
Um dies noch einmal zu verdeutlichen, habe ich drei spezifische Beispiele
ausgewählt:
Mein erstes Beispiel aus der Berliner
Zeitung ist eine Anzeige von der Firma BIERHAKE in
Osnabrück, die einen Filialleiter suchen. In diesem Fall
handelt es sich um eine Geschäftsanzeige,was
aus der Größe des Stellengesuches zu erschließen ist. Das
Layout ist im Allgemeinen sehr einfach gestaltet.Die Anzeige ist einfarbig,
besitzt keinen Bildanteil und nur der Firmenname und die freie Stelle sind
in fett gedruckt und heben sich dadurch von der restlichen Anzeige
ab. Der Textanteil ist sehr umfangreich gestaltet, wodurch die
persönlichkeitsqualifizierenden und berufsspezifischen Merkmale Detail
genau ausgeführt werden.
Mein zweites Beispiel aus der Süddeutschen
Zeitung ist eine Anzeige der MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT, die
eine/n Wissenschaftredakteur/in für elektronische Medien sucht.
Im Vergleich zu meinem ersten Beispiel ist das Layout dieses
Stellengesuches sehr auffällig, da die Präsentation auf einer
völlig anderen Grundidee basiert. Diese Frima möchte sich mit
ihrer Geschäftsanzeige repräsentieren und
darstellen. Die Anzeige ist nicht nur größer(1/8 der
gesamten Zeitungsseite), sie besitzt auch einen Bildanteil, der in Form des
Logos in der oberen rechten Ecke vorhanden ist. Weitere
Auffälligkeiten besitzt die Anzeige durch die Hervorhebung der freien
Stelle durch fette Schrift. Ansonsten ist sie einfarbig gehalten und
besitzt einen großen Textanteil, der Anforderungen und
Aufgabengebiete, sowie qualifizierende Merkmale genau definiert.
Mein drittes Beispiel ist eine Anzeige von der HAMBURGER
SPARKASSE,welche sich im Hamburger
Abendblatt befindet. Diese Firma sucht
Nachwuchsführungskräfte für ihren Betrieb.Auffällig
an der ganzen Anzeige ist, dass sie fast ein Viertel der gesamten
Zeitungsseite einnimmt und somit eine
Großanzeige darstellt. Der Kopf dieses Stellengesuches stellt das
Motto der SPARKASSE dar, welches im Hintergrund aus einem Bildanteil
in Form von Köpfen besteht. Des Weiteren ist die Aufmachung
vielfarbig,das heißt,dass die zuvergebende Stelle in einer
Signalfarbe(Orange) hervorgehoben, um das Auge des Lesers sofort darauf zu
richten. Zusätzlich ist zum Layout zu sagen, dass am rechten Rand eine
kleine, dunkel gefärbte Extraspalte eingerichtet worden ist, in der
sich die Hamburger Sparkasse kurz vorstellt.
Nach dem Vergleich einzelner Beispiele ist deutlich geworden,
dass die
Anzeigen je nach Seriosität undAuflage der
Zeitung, viel -oder einfarbig gehalten sind. In Zusammenhang damit stehen
Anzeigenschaltung und die damit verbundenen Preise, die die jeweiligen
Firmen bereit sind aufzubringen; somit auch die Wichtigkeit
und Insolvenz der Firma. Des Weiteren wollen sich viele
Firmen mit ihrem Stellenangebot präsentieren und machen mit einem
auffälligen Layout gleichzeitig auf sich aufmerksam und somit auch
Werbung.
In Bezug auf die oben genannten Beispiele lässt sich zusätzlich
sagen, dass die Art der Anzeige sich auch nach den jeweiligen Stellen
differenzieren lassen.
Der Aufbau und der Inhalt der Stellenanzeigen ist wie das Layout
abhängig von der Wichtigkeit und
Dringlichkeit der Stelle. Zusätzlich ist die
Solvenz des Unternehmen maßgeblich an der Größe
der Anzeige beteiligt.
In der Regel besteht der Anzeigenkopf (ein Drittel des Stellengesuches)
aus dem Firmenlogo und ähnlichen Bildteilen. Danach folgt meist eine
präzise Kurzvorstellung der Firma oder des Betriebes und die freie
Stelle, die durch eine fette Schrift hervorgehoben wird. Im zweiten
Drittel der Anzeige wird der Aufgabenbereich, die
berufsspezifischen und
persönlichkeitsqualifizierenden Merkmale und das Angebot
der Firma(Bezahlung, Team, Aufstiegsmöglichkeiten) erwähnt. Das
letzte Drittel besteht aus den
Kontaktmöglichkeiten(Adresse,telefonische Ereichbarkeit,
Emailadr.,etc.)zur jeweiligen Firma.
Diese Grobgliederung gilt jedoch nur für Anzeigen von
Großfirmen und einem Teil der
Geschäftsanzeigen.
Die Kleinanzeigen verfügen jedoch auch
über einen gleichen Aufbau. So wird anfangs die Stelle in
fett-gedruckter Schrift angegeben, dann der Aufgabenbereich und als
nächstes häufig die ungefähre Bezahlung.
Aufgrund der Größe ist dies jedoch nicht vergleichbar mit den
Groß -oder
Geschäftsanzeigen, deßhalb beschäftige ich mich im
Folgenden nur mit diesen beiden Anzeigentypen.
Das Hamburger Abendblatt bietet in der
Samstagsausgabe einige Großanzeigen; wie zum
Beispiel die der LBK Hamburg. Dieses Unternehmen präsentiert in
ihrer vier-spaltigen Anzeige nicht nur vier verschiedene Arbeitsangebote,
sondern repräsentiert sich auch selbst. Die Firma beschreibt sich
nicht nur als modernster Gesundheitsdienstleister Europas, sondern gibt
auch an über zwanzig Servicebetriebe und Tochtergesellschaften
verfügen. Das wirkliche Stellengesuche der Anzeige dagegen ist relativ
kurz gehalten und bietet somit nur eine Differenzierung in die
Aufgabengebiete und Qualifikationen
Weiterhin bietet das Hamburger Abendblatt in
der Samstagsausgabe noch einige Großanzeigen;
wie zum Beispiel die der LBK Hamburg. Dieses Unternehmen
präsentiert in ihrer vier-spaltigen Anzeige nicht nur vier
verschiedene Arbeitsangebote, sondern repräsentiert sich auch selbst.
Deshalb beschreiben sie sich nicht nur als modernster
Gesundheitsdienstleister Europas, sondern geben auch an,dass sie über
zwanzig Servicebetriebe und Tochtergesellschaften verfügen. Das
wirkliche Stellengesuche der Anzeige dagegen ist relativ kurz gehalten und
bietet somit nur eine Differenzierung in z.B. die Aufgabengebiete und
Qualifikation eines/r Assistenzarzt/ärztin. Darunter ist
jeweils eine Spalte eingefügt, die Name und Telefonnummer beinhaltet,
wo man nähere Auskünfte bekommen kann.
Im Folgenden kann man noch weitere Geschäftsanzeigen, wie von
der Firma PIERRE FABRE, im Hamburger
Abendblatt finden. Diese haben im Allgemeinen jedoch nicht das
Ziel ihr Unternehmen zu repräsentieren, sondern beziehen sich
lediglich auf ihre freie Stelle. Deßhalb umfasst die Größe
der Anzeige auch nur zwei Spalten und eine wesentlich geringere
Informationsdichte.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist im
Vergleich zum Hamburger Abendblatt ganz
anders aufgebaut. Somit gibt es nur sehr wenige
Kleinanzeigen und auch nicht viele mittlere Unternehmen, die sich durch
Geschäftsanzeigen repräsentieren.
Geprägt ist das Stellenangebot der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung(FAZ) durch nationale und internationale
Unternehmen, die sich in erster Linie profilieren wollen, was man an der
Größe der Anzeige -die Hälfte bis ein Viertel der Seite-
und dem großen Bildanteil erkennt. Jede Firma präsentiert sich
durch das Firmenlogo, so auch bei ECE Projektmanagement. Diese
Anzeige hat im oberen Drittel einen Bildanteil, der farbig gestaltet wurde.
Des Weiteren ist ein sehr großer Umfang an Informationen gegeben,
welche nicht nur die Stelle definiert, sondern vorallem das Unternehmen an
sich beschreibt. Diese Darstellung und der Bildanteil nehmen insgesamt die
Hälfte der Anzeige ein, somit bleibt nur noch die andere Hälfte
die freie Stelle.
Die Berliner Zeitung ist wiederum dem
Hamburger Abendblatt sehr ähnlich. Somit
ist sie durch viele Kleinanzeigen geprägt, die
sich auch auf drei bis vier Zeilen belaufen und dadurch die
Informationsbreite auf dem geringsten Niveau halten.
Die Anzeige des internationalen Autohändlers PEUGOT ist in
meiner Ausgabe das einzige Großunternehmen. Während sich diese
Firma durch die Anzeige repräsentieren will und deßwegen das
Stellengesuche über einen großen Bildanteil und eigene
Firmenbeschreibung verfügt, weisen die
Geschäftsanzeigen keinen Bildanteil höchstens ein Firmenlogo
auf. Jedoch ist bei der Anzeige von Peugot noch zu beachten, dass sie sich
als Firma global darstellen, das Unternehmen aber nur für freie
Stellen in Berlin inseriert. Dies lässt auf die allgemeine Bedeutung
der Stellengesuche in der Berliner Zeitung
schließen, da man nur regionale Arbeitsangebote finden kann. Somit
kann man die Stellenangebote der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung und der Berliner Zeitung
gar nicht vergleichen.
Als letztes ist der Inhalt und die Art der Anzeigen in der
Süddeutschen Zeitung zu klären. Diese Zeitung
zeichnet sich durch ein sehr umfangreiches Arbeitsangebot aus und ist der
größte Stellenmarkt im Raum Süddeutschland. Er umfasst
zwölf Seiten der gesamten Zeitung. Dabei ist der Umfang der drei- bis
vierspaltigen Kleinanzeigen auf eine halbe Seite
reduziert. Der Rest ist von globalen und nationalen Unternehmen
geprägt. Die Folge ist,dass vorallem hochqualifizierte Stellen
hier zu finden sind.
So sucht zum Beispiel der Internet-Anbieter AOL einen
Bezirksleiter(m/w).
Diese Anzeige zieht sich über die Hälfte der
Zeitungsseite und enthält dabei einen großen Bildanteil im
oberen Drittel.Zu erkennen, dass es sich bei dieser Annonce um ein
internationales Unternehmen handelt, ist es vorallem dadurch, dass die
Anzeige zum Teil in Englisch ausgeschrieben ist.Des weiteren sind die
Aufgaben und Qualifikationsanforderungen sehr detailliert
beschrieben, um nur sehr gut qualifizierte Bewerbungen zu erhalten. Das
Firmenlogo kann man zusätzlich noch am unteren Ende der Anzeige
finden.
Des weiteren sucht die Süddeutsche
Zeitung eine/n neuen Anzeigenverkaufsberater/innen. Diese
Annonce umfasst dabei zwei Spalten und nimmt insgesamt knapp ein
Viertel der Seite ein. Dabei ist der Bildanteil eher gering gehalten.
Dafür ist das eigene Profil der Firma umfangreich und das Angebot wird
detalliert beschrieben. Neben diesem nationalen Unternehmen sind einige
mittelständische Unternehmen dargestellt, die sich meist auf den Raum
Bayern beziehen. Folglich sind die Anzeigen wesentlich kleiner, als die der
globalen Unternehmen. Die Informationsdichte ist somit wesentlich geringer
und der Bildanteil besteht meist nur aus dem Firmenlogo. Zusätzlich
ist die Schriftgröße kleiner und oftmals nur die freie Stelle
und die Adresse sind fett gedruckt.
Die berufsqualifizierten Merkmale implizieren bei Weitem mehr als nur
die gesuchte Stelle. So werden zusätzliche Anforderungen an die
Bewerber gestellt, die ich im Folgenden aufgelistet habe:
-
- Berufserfahrung und Berufspraxis
sind vorallem bei führenden Positionen im kaufmännischen und
organisatorischen Bereichen sehr wichtig. Nationale und internationale
Unternehmen bieten meistens Stellen wie z.B. Filialleiter,
Verwaltungsleiter oder Organisationsleiter an. Dabei ist es von
großer Bedeutung schon Berufserfahrung gesammelt zu haben, die
zwischen zwei und fünf Jahren Minimum beträgt. Erwähnt
wird dabei häufig noch, dass die Erfahrung in einem
renomiertem Unternehmen erfolgt sein muss.
-
Gute Englischkentnisse in Wort und
Schrift
sind in den meisten Berufen Grundvoraussetzung( häuig sind
weitere Fremdsprachen erwünscht). Von Wichtigkeit ist dieses
berufsqualifizierende Merkmal vorallem in kaufmännischen -und
Medienberufen und vorallem als Führungskraft.
- Vertrauter Umgang mit dem PC
(Grundkenntnisse in EDV und MS-Office) wird als
Grundvoraussetzung in IT -und Medienberufen angesehen. Zudem fordern auch
technische Berufe einen sehr guten Umgang mit dem Computer.
- Das Alter sollte - vorallem in
führenden Positionen - um diedreißig
Jahre liegen
Die persönlichkeitsbestimmenden Merkmale sind
Charkatereigenschaften und Fähigkeiten, die die jeweiligen Firmen von
ihren Bewerbern fordern. In den Stellengesuchen wird eine Bandbreite dieser
Grundeigenschaften erwähnt. Im Folgenden habe ich die wichtigsten
ausgelistet:
-
- Selbstständigkeit und
Eigeninitiative: Diese Charaktereigenschaften werden vorallem
in Führungspositionen und in kaufmännischen Berufen gefordert.
Weiterhin sind es Grundvoraussetzungen für die freie Mitarbeit in
einem Unternehmen.
-
- Belastbarkeit/ Einsatzbereitschaft:
Dies sind unerlässliche Voraussetzungen für jeden, der eine
Führungsposition einnehmen will und die Verantwortung selbst tragen
möchte. Des Weiteren wird es bei kaufmännischen Berufen und im
Aussendienst vielfach erwünscht. Zu erwähnen ist noch, dass
diese berufsqualifizierenden Merkmale für alle Berufe gelten.
-
- Teamfähigkeit: Eine Eigenschaft
die eigentlich generell gefordert wird. Einen Schwerpunkt kann man jedoch
auf Berufe in großen Unternehmen legen. Somit wird dies nicht so
stark bei Berufen der freien Mitarbeit und im Aussendienst
gefordert.
-
- Flexibilität ist eine
Charaktereigenschaft, die vorallem bei Berufen der freien Mitarbeit und
in gastronomischen Berufen erwartet wird. Weiterhin ist dieses Merkmal
wichitg, wenn der Arbeitnehmer von seiner Position aufsteigen
möchte.
-
- Engagement für die Firma, sowie
Identifikation mit derselbigen wird meist in
großen nationalen Firmen gefordert, die im kaufmännschen
Bereich tätig ist. Weiterhin ist es von großer Wichitgkeit
eine Firma gut zu repräsentieren und sich mit ihr identifizieren zu
können, auch wenn man im Aussendienst tätig ist.
-
- Selbstbewusstsein, sowie Durchsetzungs- und
Kommunikationsfähigkeiten werden eigenlich in allen
Berufen erwünscht. Besonders von Bedeutung ist es jedoch im
kaufmännischen Bereich und in Führungspositionen, sowie bei
Berufen im Aussendienst.
-
- Zielstrebigkeit: Dieses Merkmal ist
vorallem bei Berufen von großer Notwendigkeit, bei denen man
Verantwortung für ein Team übernehmen möchte, somit also
auch in führenden Postionen. Des Weiteren ist es von großer
Bedeutung, wenn der Arbeitnehmer eigenständige Arbeiten erbringen
muss und diese dann auch bis zum festgesetzten Termin abliefern
kann.
-
- Spaß an der Arbeit
© Kati Schwarz
Wie können Schüler die
persönlichkeitsbestimmenden Qualifizierungen in Schule und
Elternhaus erwerben?
Qualifizierungen, die in der Schule zu erwerben sind:
Teamfähigkeit ist ein Merkmal, das
in der Schule generell gefordert wird. Somit muss eigentlich jeder
Schüler lernen mit seinen Klassenkameraden zu kommunizieren
und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Gruppengespräche
-und arbeiten sind Aufgaben,die diese Eigenschaft
unterstützen. Dazu kann man noch erwähnen, dass
Ausflüge,wie Klassenfahrten oder Wandertage, dazu beitragen
ein Gruppengefühl aufzubauen und dieses zu stärken. Im
Elternhaus kann Teamfähigkeit durch Kooperation mit den Eltern
oder Geschwistern aufgebaut werden. Als Beispiel kann man hier
Auseinandersetzungen mit Geschwistern erwähnen, die im
alltäglichen Leben auftreten.
Flexibilität tritt im Schulleben
durch Stundenverlegung und ausserschulische Veranstaltungen und
Aktivitäten auf. Als Beispiel kann man hier den
Projektunterricht erwähnen, der auch mal einen ganzen
Nachmittag einnehmen kann. Desweiteren beruht diese Eigenschaft auf
dem eigenem Charakter und wie es im Elternhaus erlebt wird.
Engagement wird für die eigene
Schule durch freiwillige Arbeiten gezeigt. So hat man zum Beispiel
als Klassensprecher und Schülervertreter die Aufgabe, die
Interessen der Mitschüler zu vertreten und sich für sie
einzusetzen. Deshalb sollte man sich nicht nur um sich selbst
bemühen, sondern auch Verantwortung übernehmen und sich
um das Wohl der anderen kümmern. Anfangen tut dies mit dem
Übernehmen von freiwilligen Aufgaben, wie zum Beispiel Geld
einsammeln oder beim Verschönern der Schule mitzuhelfen.
Jedoch ist das Schulleben nicht nur abhängig vom Engagement
der Schüler, sondern auch von den Lehrern. Die Motivation der
Schüler wird durch den Einsatz der Lehrer für den
Unterricht verstärkt, wodurch ein angenehmeres Arbeitsumfeld
geschaffen wird. Schüler und Lehrer bemerken, wenn das
Engagement für den Unterricht fehlt und kein Interesse
vorhanden ist, welches die Basis für ein erfolgreiches Lernen
ist.Das Elternhaus kann zu einer positiven Ausprägung dieser
Eigenschaft beitragen. Wenn zum Beispiel sich ELtern politisch
engagieren, ist es häufig der Fall, dass sich auch ihre Kinder
für Politik und Wirtschaft interessieren.
Das nächste persönlichkeitsqualifizierende Merkmal,
welches im Berufsleben gefordert wird, ist
Selbstbewusstsein. Gefördert wird dies in der Schule
durch Erfolgserlebnisse, wie zum Beispiel gute Noten und
Beliebtheit bei Mitschülern und Lehrern. Diese
Charaktereigenschaft ist dadurch stark abhängig vom Umfeld.
Die Schule kann es somit nicht nur stärken, sondern auch durch
Niederlagen schwächen, wenn man zum Beispiel schlechte Noten
schreibt oder von Mitschüler gemoppt wird. VOn großer
Bedeutung ist auch das Leben zu Hause, wo diese Eigenschaft von der
Familie vorgelebt werden kann. Zusätzlich dazu besteht noch
die Möglichkeit erfolgreich in seinen Hobbys zu sein und somit
Selbstbewusstsein zu erwerben.
Die Zielstrebigkeit eines Schülers
sollte darin bestehen, sich für seine Mitschüler zu
engagieren und erfolgreich die Schule zu bewältigen.
Außerdem sollte sich jeder frühzeitig Gedanken um seine
Zukunft machen und herausfinden, was das eigene Ziel ist und darauf
hinarbeiten. Man sollte sich lieber viele kleine Ziele setzen,
damit ein Erfolgserlebniss nicht nur öfter auftritt, sondern
auch um sein eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und
um etwas im Leben zu erreichen. Zielstrebigkeit lässt sich
auch auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Somit kann es
im Sportverein gefordert und unterstützt werden, indem man
auch hier auf bestimmte Ziele hinarbeitet.
© Kati Schwarz & Claudia Zöllich
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Quellen
1. Süddeutsche Zeitung vom 21./22. August 2004
2. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21./22. August 2004
3. Hamburger Abendblatt vom 21./22. August 2004
4. Berliner Zeitung vom 21./22. August 2004
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